Bericht 6. & 7. Lauf
Bergslalom Bebra
…Man hätte es irgendwie ahnen können…
Bereits freitags im Fahrerlager war eine… sagen wir „durchweg angespannte Stimmung“ unter
den Fahrern zu vernehmen und häufig fielen Sätze wie: „nur das Auto wieder unversehrt
mit nach Hause nehmen, usw.“


Leider konnte diese Eigenvorgabe nur von wenigen in die Tat umgesetzt werden, denn eine
Vielzahl der Starter hatte spätestens Sonntag Abend mehr oder weniger viel Arbeit vor sich
auf dem Hänger stehen…

Von Pfennigsdefekten, über kleinere Reparaturen bis hin zum Kernschrott gab es am Stock
einiges an Schäden zu bemängeln und so glich die Strecke bei genauerem Betrachten (etwa auf
der Rückführung) einer dramatischen Aufzeichnung dessen, was sich in den Läufen zuvor
so alles abgespielt hatte.


Auch das Chaosteam blieb wieder einmal nicht unverschont, jedoch handelte es sich bei uns zum
Glück nur um …“relativ“ glimpfliche Schäden, die mittlerweile auch bereits wieder behoben sind,
so dass einem Start am Wochenende nichts im Wege stehen wird.

Turboboost musste seinen Kartoffelbrei mit Getriebeschaden bereits am Samstag vorzeitig
abstellen, hier griffen keine Borsten mehr ineinander, dennoch reichte seine erste Laufzeit
immerhin noch für Platz 5 in seiner Klasse!


Meine Probleme begannen bereits kurz nach dem Start zum Trainingslauf, als mein Auto
vehement nach links zog und auch im Laufe des weiteren Streckenverlaufes ein ganz seltsames
Gefühl über die Lenkung vermittelt wurde, so daß jegliches Vertrauen in den Wagen dahin war.
Nachdem ich diverse Personen im Vorstart auf meine Probleme aufmerksam gemacht habe und
erneut startete, bekam ich vor dem letzten Lauf den Hinweis, dass mein linkes Vorderrad stark
im Radkasten wandere.
Die Fahrt auf sicheres Ankommen endete am Samstag aber immerhin noch auf P4!!!

Was war passiert?
Die Ursache war schnell gefunden, die Sturzeinstellschraube (Langloch) des Federbeins hatte
sich gelöst und so hatte der Achsschenkel samt Rad/Reifenkombi 2cm Spiel,
wodurch das miserable Handling hervorgerufen wurde.


Shit happens, leider abermals ein kleiner Defekt mit großer Wirkung, doch der
(Regen-) Sonntag und somit bessere Vorraussetzungen für mich sollten ja noch kommen!
Doch Anderen erging es weitaus schlimmer!

Verlief die Klasse 8 & 9 noch relativ reibungslos mit einem weiteren Sieg von Hans Beer vor
Michael Feyl und Wolfgang Bode, sorgte der schwere Unfall von Frank Duscher für Aufsehen
und die ersten ernsthaften Sorgenfalten.


Dennoch reichte seine 1. Laufzeit für den Sieg, ein schwacher
Trost in Anbetracht des erheblichen Schadens am Rennwagen.
Ich mutmaße, dass für ihn die Saison damit leider gelaufen ist.
Mit zwei konstant schnellen Laufzeiten (2 hundertstel Differenz) &
nur drei Zehntel langsamer als der Klassensieger überquerte
Peter Maurer die Ziellinie vor Norbert Fricke auf Platz 3.

In der erneut schwach besetzten Klasse 10 (wo sind die alle nur ???) siegte Torsten Michel
mit komfortablem Vorsprung auf Langwieser Dietmar und Werner.


Die mit 22 Startern gefüllte Klasse 11 gewann ein alter und
schneller Bekannter; Chris de Vries konnte sich vor
Bender behaupten, der aufgrund eines Antriebswellen Schadens
ebenso wie Turboboost im 2. Lauf nicht mehr angreifen konnte.
Dritter wurde KW Gaststarter Weber Jens, der Opel
Markenkollege Michele Carotenuto auf den vierten Platz verwies.

In der Klasse 12 ließ Jan Weimar an beiden Tagen wenig anbrennen und gewann mit dickem
Polster auf Leipold Phillip im 190er Evo und Frank Abele im Bergmonster Opel Monza.


Die Klasse 14 wurde von den V8 BMWs dominiert, Christian Reuter konnte seine 0.6 Liter mehr
Hubraum ggü. Michael Preis gekonnt in Szene setzen und sicherte sich wie erwartet den
Klassensieg. Peter Damianic konnte sich mit seinem Golf 2 leider noch vor mir
und meinem waidwunden Wagen behaupten.


Der Sonntag
Klasse 9:
Hier fuhr Peter Maurer mangels der Duscher`schen Konkurrenz locker und ungefährdet den Sieg
vor Norbert Fricke und Christian Teigelkamp ein und sicherte sich damit auch gleich noch
die Führung in der Meisterschaft.


Klasse 10:
Der Klassensieger des Vortages musste defektbedingt seinen Golf abstellen und machte so
den Weg für die beiden verbliebenen BMWs frei, die sich somit allein um den Klassensieg
balgen konnten. Das Duell ging abermals an Dietmar vor Namensvetter Werner Langwieser.

Klasse 11:

Der einsetzende Regen wirbelte das Klassement fröhlich durch,
so dass Thomas Meyer einen unerwarteten Sieg einstreichen
konnte, vor seinen beiden Kontrahenten Jens Sieben und
Andreas Klaas, die ebenfalls auf Opel Kadett C unterwegs waren.
Für Michele reichte es jedoch nur zu Platz Zehn.



Klasse 12:
Wie am Vortag gewann Jan Weimar erwartungsgemäß erneut die Klasse vor Phillip Leipold,
der seinerseits den Angriff von Simone Weimar nur knapp abwehren konnte.
Leider gab es in dieser Klasse auch wieder einen schwereren Unfall, Newcomer Frank Abele
rutschte nach der Zuschauerkurve (dort fuhr man wirklich wie auf Eis) in die Leitplanke
und beendete das Rennen vorzeitig.

Klasse 14:
Da Kartoffelbrei ja nicht einsatzfähig war, lud ich Turboboost selbstverständlich ein auf meinem
Wagen zu starten und er konnte sich bereits mit seiner ersten Laufzeit einen Platz auf dem
Podium sichern.
Glücklicherweise gelang mir eine schnellere Laufzeit, den Spott und die Häme hätte ich nicht
ertragen.


Und dann… Ja, ich möchte meine Erinnerungen nicht erneut an diesen tragischen
Lauf auffrischen, von daher sage ich einfach nur: im zweiten Lauf
- den ich deutlich aggressiver fuhr um meine Chancen auf die Meisterschaft
am Leben zu erhalten blieb mein Wagen vor der Zielkurve stehen.
Die Laufzeiten bis zum Ausfall hab ich per Video verglichen und… ja, es ist zum heulen,
ich war nicht nur subjektiv - sondern auch auf der Stoppuhr deutlich schneller unterwegs!


Doch hätte, wäre, wenn gibt es auch im Rennsport nicht und somit gratuliere
ich dem Klassensieger Michael Preis recht herzlich, der sich mit seinem
zweiten Lauf noch vor mich quetschen konnte.


Leider ist somit auch bereits eine Vorentscheidung in der Meisterschaft
gefallen; schade, ich hätte den stets fairen Kampf gerne weitergeführt,
doch aufgegeben wird natürlich auch nicht!

Blickt man auf das Wochenende zurück, so bin ich heilfroh, dass es trotz der vielen
Unfälle keine gravierenden (Blech-)Schäden an unseren Boliden gab, wodurch wir die
Saison auch weiterhin aktiv bestreiten können!


Ein Kompliment noch an die RSG Waldhessen, die ihr „erstes eigenes“ Rennen auf gewohntem
Terrain trotz der vielen Unfälle, widrigen Wetterverhältnisse und der ein oder anderen
technischen Störung mit Bravour bestanden!

Wir freuen uns aufs nächste Jahr, die anspruchsvolle Strecke hat es mir sehr angetan
und wirkte deutlich länger wie die angegebenen 2,4 Kilometer!!!