Und plötzlich gings ganz schnell…
25. & 26.09.2010: letzte Bergrennveranstaltung im Rahmen der NAVC Bergslalom Meisterschaft. Schaut man aus dem Fenster, sieht man bereits die ersten Blätter fallen und schon ist auch wieder eine komplette Saison gelaufen. Doch bevor sich jeder in die wohl verdiente Winterpause zurückzieht, hieß es noch einmal Vollgas geben und um die letzten Meisterschaftspunkte kämpfen! In manchen Klassen fiel die Entscheidung über Sieg und Niederlage erst beim Edelstein Bergslalom und so gingen die meisten Teilnehmer noch einmal hoch motiviert in die Jubiläumsveranstaltung.
Und was tat das Chaosteam? Nun ja, erst einmal bot sich ein für dieses Jahr ungewohntes Bild, bzw. eine neue Situation.
Aufgrund einer missglückten, bzw. enttäuschenden Testfahrt
in der Woche vor dem Finale verzichtete ich aus Sicherheitsgründen komplett auf eine Anreise mit meinem Corsa.
…Was jedoch nicht bedeuten sollte, dass ich nicht zu einem Start kommen sollte, schließlich fehlte mir noch (mindestens) ein Lauf, um in der Meisterschaftswertung zu verbleiben.
So durfte ich samstags auf Kartoffelbrei Platz nehmen, der sich mehr oder weniger gehormsam seinem neuen Reiter unterwarf. Die Umstellung gelang (abgesehen von starken Schaltproblemen) überraschend gut, der Wagen fährt sich eigentlich sehr intuitiv, gutmütig und dennoch unfahrbar & bösartig. Klingt komisch, ist aber so! Doch wenn man etwas mehr Zeit & Übung hätte aufweisen können, wäre sicherlich noch die ein oder andre Zehntel weniger drin gewesen!
Doch ah, da ist es wieder, dieses hätte, wäre, wenn, welches ich mir doch so sehr
abgewöhnen will/muss.
Alles in allem ist Kartoffelbrei ein sehr anspruchsvolles Fahrzeug,
welches seinem Piloten alles abverlangt, doch gerade darin
liegt auch der Reiz dieser Fahrmaschine, die eben nicht von
jedem Zirkusaffen schnell bewegt werden kann, sondern eine
kundige und reaktionsschnelle Hand am Volant erfordert,
zu der sich im Idealfall noch ein krankes on/off Hirn gesellt.
Dem uneingespielten Duo gelang dennoch ein 5. Platz in der Klasse, die mit NEUN (!!!)
Startern abermals hervorragend besetzt war und mittlerweile regelmäßig die Starterzahlen
anderer einst gut besetzter Klassen übertrifft.
Klarer Sieger wurde Christian Reuter, der auf seinem frisch reparierten BMW M3 V8
zwar deutlich hinter seinem Streckenrekord blieb, was aber aufgrund der kalten
Asphalttemperaturen aber auch so zu erwarten war.
Silber und somit auch die deutsche Meisterschaft ging an Michael Preis,
der sich abermals vor dem Daut Doppelpack behaupten konnte.
Bevor die Klasse 14 ran durfte, kämpften natürlich erst die Gruppen 1 & 2 um Ruhm und Ehre. In der Klasse 2 konnte Helmut Salm mit seinem zweiten Platz am Samstag und dem dritten Rang sonntags die deutsche Vizemeisterschaft einfahren, ebenso den zweiten Platz in der Hessenmeisterschaft.
Klasse 11:
Obwohl hier rein rechnerisch & höchst theoretisch noch Chancen auf die Meisterschaft
für Turboboost bestanden haben, war eigentlich bereits alles gelaufen und niemand
rechnete mit einer großen Verschiebung im Klassement.So kam es dann wie bereits häufig in diesem Jahr, Bernhard Bender gewann am Samstag die Klasse (und auch die Meisterschaft) vor Turboboost, der sich mit dieser starken Leistung ebenfalls den 2. Platz in der Meisterschaftswertung anheften darf. Das Podium wurde von Michele Carotenuto komplettiert, der sich durch seine konstant schnellen Zeiten in dieser Saison bereits mehrfach im vorderen Drittel platzieren konnte.
Klasse 10:
Jörg Broschart, der aufgrund seines Unfalles von Grenderich noch
immer mit seinem Rallyeauto Citroen C2 an den Start
gehen muss, drückte der Klasse trotz Semislicks
seinen Stempel auf und gewann ein wenig überraschend
vor Torsten Michel auf Golf 1 und Werner Langwieser
im quietschbunten BMW 1602.
Klasse 9:
Die „Polo Klasse“ machte ihrem Namen mal wieder alle Ehre, wobei ich mich gerade für
Hans Strassner sehr freue, da er nach langer Leidenszeit mal wieder an beiden Tagen
aufs unterste Treppchen durfte, wenngleich seine Zeit jedoch nicht ausreichte,
die beiden Klassenschnellsten Peter Maurer und Frank Duscher einzufangen.
Letzterer hatte nach seinem Ankommen am Samstag wohl genug Punke gesammelt
und verzichtete auf einen Start am Sonntag, so dass Norbert Fricke seinen Regenritt
mit Platz zwei versüsst bekam.
Klasse 7 & 8:
Hans Beer ließ hier erwartungsgemäß wenig anbrennen und gewann die Klasse
an beiden Tagen im Vorübergehen,
für Wolfgang Bode blieb trotz schneller Laufzeiten abermals nur der zweite Platz übrig.
Samstags konnte Michael Feyl seinen Fiat Abarth noch vor Christopher Knorr ins Ziel bringen
und sicherte sich so Platz 3.
Sonntags durfte aufgrund des Startverzichts unser bayrischen Freunde Jens Tuma die
Bronzemedallie abgreifen und machte somit auch die Klasse 8 zum Polo Herrschaftsgebiet.
Der Sonntag
Klasse 14:
Nachdem die Rennleitung das wet race wieder aufgehoben hatte, durfte die Klasse 14
(ohne mich) slick- bereift ihre letzten Rennkilometer der Saison unter die breiten Räder nehmen.
Somit eröffnete sich für Michael Preis durch die verfrühte Abreise von Dominator
Christian Reuter nicht nur eine große Chance auf den Klassen- und Gruppensieg,
nein auch ein Gesamtsieg schien in greifbarer Nähe.
Um es kurz zu machen: Auch am Sonntag gewann BMW V8 Power die Tageswertung,
ein super Abschluß für den frisch gebackenen Turboboost Thronfolger Michael Preis!
Sintflutartige Regenfälle sorgten zuvor in den schnellen Klassen 8 – 12 für Regenreifen- Pflicht,
die diesen Erfolg erst möglich machten. Doch wieso soll es auch immer nur die Klasse 14 sein,
die durch die Wetterkapriolen am Berg benachteiligt wird, bzw. betroffen ist?!?!?
Schön zu sehen, dass es auch mal umgekehrt sein kann und sicherlich mindert dies
in keinster Weise die Leistung des Tagesschnellsten.
Zuvor konnte Turbooost das hässlichste Auto des Tages :P auf die
siebte Position schieben, was in Anbetracht der montierten
Regen- Trennscheiben und dem Umstand kein Risiko mehr
eingehen zu müssen, vollkommen in Ordnung war.
Das Podium zeigte sich rein französisch, wie am Vortag
konnte Bernhard Bender die Klasse knapp vor den
KW Bergcup und Markenkollegen Piloten Andre und Björn Wiebe gewinnen.
Klasse 10:
Um sich in der Meisterschaft evtl. doch noch Gold zu ergattern
bließ Torsten Michel sonntags im Regen zur Attacke
und versenkte dabei leider seinen Golf in der Mediamarkt-
Kurve, worauf dieser nur noch mit dem Abschleppkran
ins Ziel gebracht werden konnte.
Die Meisterschaftskonkurrenten Langwieser Dietmar und Werner
ließen es danach wohl ruhiger angehen und fanden sich am Ende des Tages hinter
Thorsten Brunner im VW Golf wieder.
Das wars also? Ja… eigentlich schon, jedoch wird Turboboost im November für ihn
und unser Team Neuland betreten und mit Kartoffelbrei beim Rundstreckenrennen
auf dem Hockenheimring antreten. Ob er da seine Borsten abgefahren bekommt,
oder auch dort überzeugt werdet ihr hier selbstverständlich zu lesen bekommen.
Bis dahin werde ich noch einen Chaosteam Jahresericht vorbereiten, der die sportliche Saison
mit etwas mehr Hintergrundinfos detailliert beleuchten- und einen kleinen Ausblick auf
die kommende Saison geben wird.
Ich persönlich möchte mich noch ganz herzlich bei allen bedanken, die mir in welcher Form
auch immer... den Einstieg ermöglicht, vereinfacht oder mir sonst irgendwie
bei meiner Entscheidung zur Seite gestanden haben.
Ich denke, dass die folgenden Worte auch für Turboboost gelten und rede daher
einfach mal im Plural:
Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Chaosteam, Helmut Salm
unsere "Bergziegen" ääääh Freundinnen ;-) , die Neunkircher Franktion, sowie unseren Eltern,
die den Wahnsinn in ihren Garagen weiter wachsen lassen :wtf:
Und damit es nicht nur bei diesen warmen Worten bleibt, planen Turboboost und ich eine
Jahresabschluss Feier, zu der alle Fans, befreundete Fahrer, Sponsoren, Kritiker,
usw. recht herzlich eingeladen sind.
Zu den Bildern der Veranstaltung gehts HIER
und die Ergebnisse findet ihr wie gewohnt unter www.Bergmeisterschaft.de