Turboboosts Mini GSX - R Projekt
Die Nachricht über den Aufbau eines reinrassigen Rennwagens schlug ein wie eine Bombe. Alle verbauten Teile sind ausschließlich zu einem Zweck konzipiert und entwickelt worden, nämlich um maximale Performance zu erzielen. Kompromisse & Notlösungen sollen bei diesem Auto ein Fremdwort bleiben.
Diese Stichpunkte sorgten für reges Interesse aus nah und fern. Erste Blicke und nähere Infos erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Wie es jedoch manchmal im Leben ist lässt sich selbst der best durchdachteste Plan oftmals nicht so reibungslos in die Tat umsetzen; kurzum: Wir hängen in der Luft! Die als Basis für das Projekt verwendete Mini Karosse wurde zwar bei HS Motorsport wieder in einen hervorragenden Zustand gebracht, doch fehlen nun an allen Ecken und Enden die versprochenen (und bezahlten) Teile! Dass dieser nicht verschuldete Engpass stark aufs Nervenkostüm drückt braucht man an dieser Stelle wohl nicht sonderlich zu betonen. Doch es besteht berechtigte Hoffnung dass die seit Dezember (!!!) fälligen Teile in naher Zukunft bei uns eintreffen sollten. Unsere Hausaufgaben haben wir bis dahin erledigt. So wurde z.B. eine GFK Flipfront hergestellt, welche in ihrer Funktion den aktuellen Trends im highend Bereich folgend zwecks leichter und schneller Zugänglichkeit im Wartungsfall komplett demontiert werden kann und somit freie Sicht auf den dann nackten Vorderbau gibt. Ebenfalls erst Vorgestern erreichte uns aus England die Zelle, Fahrwerksteile und weitere dringend benötigte Teile.
Darüber hinaus sind wir beim Motor von unserem ursprünglichen Plan (1300er Hayabusa Motor) abgewichen und werden stattdessen einen ebenfalls von Suzuki stammmendes GSX-R 1000er Aggregat verwenden. Zwar liefert der 1300er Busa Motor mehr Drehmoment, doch die neuere Version des 1000er Motors stellt 10PS mehr zur Verfügung. Michael Preis (seineszeichens prämierter Bändiger eines über 4 Liter großen V8 Monsters in der Klasse 14) mag nun den Kopf schütteln, denn sein allseits bekannter Spruch: "Hubraum iss e Kollesch, der iss immer doo" mag sicherlich auch in diesem Fall zutreffend sein, doch wir haben im Hinblick auf die maximale Ausreizung des Reglements eine für uns weitaus wichtigere Stellschraube betrachtet: Das Gewicht! Dieses erlaubt uns nun durch die Verwendung des genau 999ccm großen Motors ein Mindestgewicht von gerade einmal 610KG anzuvisieren, was im Vergleich zum 1300er Busa Motor ein Minus von 40KG darstellt. Zwar werden wir letzten Endes wohl deutlich über diesem Ziel liegen, doch Turboboost trägt seinen Namen ja nicht umsonst und so steht wohl früher oder später ein Umbau auf Turbotechnik an, so dass sich dieser Hubraum in Verbindung mit dem Turbofaktor noch als sehr bedeutsam herausstellen wird. Ob wir mit diesem Schritt richtig liegen wird sich erst zeigen, im Moment sind wir jedoch von unserem Weg überzeugt und hoffen dass dieser Mut auch belohnt wird.